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Universelles Halbzeug für viele Anwendungen: Das T-Profil

Das T-Profil ist neben dem L-Profil eine der häufigsten Herstellungsformen von Langmaterialien. Es zeichnet sich durch eine hohe Längsstabilität, Verwindungssteifigkeit und Vielseitigkeit aus.

Aufbau eines T-Profils

Das T-Profil besteht aus zwei Flachblechen, die quer und mittig versetzt zueinander angeordnet sind. Im Längsschnitt wird dadurch das namensgebende "T" sichtbar. Ein T-Profil hat damit selbst stablisierende Eigenschaften. Es hat eine beidseitige Steifigkeit, lässt sich aber problemlos mit Flachmaterialien oder anderen Komponenten verbinden.

Herstellung eines T-Profils

Aufgrund seines Versatzes lässt sich das T-Profil nicht durch Umformen herstellen. Es wird deshalb gefügt oder urgeformt. Verschweißte, genietete oder verklebte T-Profile sind selten. Die üblichen Produktionsmethoden für das T-Profil sind das Extrudieren, Stranggießen oder Strangpressen. Die Wahl der Produktionsmethode hängt vom Werkstoff und von der gewünschten Wandstärke ab. Dünnwandige Profile aus Kunststoff werden üblicherweise extrudiert oder pultrudiert. Dünnwandige T-Profile aus Aluminium, Kupfer oder Messing werden im Strangpressverfahren hergestellt. Dabei wird ein Vormaterial, meistens ein Rundblock, an der Verformseite erhitzt und mit hohem Druck durch eine Matritze gepresst. Bei dickwandigen T-Profilen aus Stahl oder Aluminium genügt das Eigengewicht des Materials, um es im Stranggießverfahren in die gewünschte Form zu bringen.

Verwendung von T-Profilen

T-Profile sind äußerst vielseitig. Sie sind in folgenden Anwendungen sehr erfolgreich im Einsatz:

  • Allgemeine Konstruktion,
  • Rahmen, Gestelle und Konsolen,
  • Stoßkanten,
  • Lastaufnahmemittel,
  • Verbindungsmittel für Dünnmaterial und Plattenwerkstoffe.

T-Profile eignen sich besonders gut zur Herstellung hochsteifer Rahmen, Gerüste und anderen Tragstrukturen. Sie haben gegenüber dem Vollmaterial oder Hohlprofilen einen wesentlich geringeren Materialbedarf. T-Profile sind deshalb in der Konstruktion an Stellen im Einsatz, bei welchen ein niedriges Gewicht mit einer hohen Steifigkeit kombiniert werden soll.

Das T-Profil ist im Innenausbau sehr beliebt. Bei Treppen bieten es eine Stoßkante, welche die Kante des Stufenmaterials wirkungsvoll gegen Beschädigung und Verschleiß schützt. In Türrahmen bilden T-Profile einen stabilen, aber stolperfreien Übergang von einem Bodenbelag zum nächsten.

Verarbeitung von T-Profilen

T-Profile lassen sich problemlos bohren, verkleben oder durch Nieten befestigen. Schweißbar sind nur T-Profile aus geeigneten Werkstoffen wie Stahl, Edelstahl oder Aluminium. Für ihren Zuschnitt genügt eine einfache Metallsäge. Aufgrund ihrer hohen Längssteifigkeit lassen sich T-Profile nur auf Spezialmaschinen in einer gewünschten Richtung verbiegen. Technisch sind der Umformung dieser Profilform sehr enge Grenzen gesetzt.